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Vorgeschichte

Aber da ja noch eine Reihe Leute da waren, konnten unsere Wunschobjekte doch noch aufgerufen werden! Man wollte den Plunder schließlich loswerden. Ich verständigte mich kurz mit meiner Mutter darüber, dass sie mir Geld geben konnte, falls ich meinen Feuervogel wider Erwarten günstig ersteigern könne und ließ ihn in die Liste aufnehmen. Jetzt war ich plötzlich richtig aufgeregt: keine Ahnung was das Ding da war, was mich fesselte; was sollte ich damit tuen? Wollte ich es wirklich oder packte mich nur der Spieltrieb? Und wieviel Geld würde gefordert werden? Würde mich jemand überbieten, und wenn ja konnte ich mithalten? Plötzlich ging alles furchtbar schnell: meine Mutter erstand die Delfter Lampe für schlappe 20 € und ganz spontan wie mir schien noch eine Eichentruhe für 120 € dazu. Wie war das mit dem nichts kaufen - kein Geld ausgeben? War das hier geplant oder ist sie jetzt irgendwie im Spielrausch? Aber irgendwie mußte ich mich erst mal um meinen Vogel kümmern. Für dreißig Euro bekam ich den Zuschlag. Hatte meine Mutter überhaupt soviel Geld dabei, oder mußten wir den Rest am nächsten Tag bezahlen gehen? Was will die Frau mit der Truhe und geht dieses Ding überhaupt ins Auto? Ich fühlte mich in meine Kindheit zurück versetzt, wo meine Mutter mich des öfteren in einem Kaufhaus hatte stehen lassen als Pfand sozusagen, weil sie nicht genug Geld dabei hatte. Und ich hatte eine Kupferplatte ersteigert! Das würde mächtig Ärger geben! Mein Mutter wurde zur Kasse gebeten. Es kamen noch 10 % Aufgeld hinzu. Sie wirkte leicht unsicher. Würde sie soviel Geld haben? Tatsächlich sie bezahlte. Es kam irgendwie auf den Cent genau hin, Gott sei dank. Schon wurde die Lampe in Zeitungspapier eingeschlagen und in die Truhe gelegt.
 
max_der_hahn
   
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